Konzept

Von der Körperlichkeit kultureller Erinnerung

 

Sie stehen in der Landschaft, häufig einfach herum.
Achselzuckend zur Kenntnis genommen, Stadtmobiliar.
Kurzeitig zu besonderen Anlässen dem Dornröschenschlaf entrissen.
Übersehen wird, Denkmale zeigen häufig Menschen und geben damit Auskunft darüber wie wir uns selbst sehen.
Antlitze mit vom Verwendungszweck abhängigem Charakter.
Heroisch, trauernd, still, auftrumpfend.
Anlässlich des Gedenkens an das Ende des Ersten Weltkrieges und an die Ausrufung der Republik war 2018 ein Jahr der Kranzniederlegungen und der Gedenkveranstaltungen an Orten, die auch durch die plastische Gestaltung des Geschichtlichen geprägt sind.

Bewegung, Gegenbewegung und merkwürdige Unschärfen.
In Zusammenarbeit mit Akteuren der Stadtgesellschaft werden die Monumente in performative Darstellungsformen überführt.
Im virtuellen Raum entstehen theatralische Inszenierungen, szenische Nachstellungen und künstlerische Interpretationen.
Kommentare, die auch die Widersprüchlichkeit in der Auseinandersetzung mit dem Betrachtungsgegenstand aufgreifen.
Gedenken, Erinnerung und Entlarvung des oft Militaristischen.
Ein Denkmal entsteht von neuem; sowohl in der unmittelbaren Aktion als auch in einer filmischen und fotografischen Darstellung.

Ein stilles Reenactment.

 

Kriegerdenkmal Dortmund-Großholthausen, Fritz Richter-Elsner, 1938

 

 

Kriegerdenkmal Dortmund-Wickede

 

gefördert durch

 

 

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